Münster
„Das siebte Kreuz ist ein Roman von Anna Seghers über die Flucht von sieben Häftlingen aus einem Konzentrationslager während der Zeit des Nationalsozialismus.
1938 begann Anna Seghers die Arbeit an ihrem Roman im Exil in Südfrankreich. Da sie keine Recherchen an den Örtlichkeiten des Romans durchführen konnte, griff sie auf eine Region als Schauplatz zurück, die sie als gebürtige Mainzerin kannte. Das von ihr zugrundegelegte Konzentrationslager Osthofen befand sich auf einem damals stillgelegten Fabrikgelände nahe Worms.
Bereits 1939 erschien das erste Kapitel in der Moskauer Zeitschrift „Internationale Literatur“. 1942 wurde der komplette Roman in den USA in englischer Sprache und im mexikanischen Exilverlag „El Libro Libre“ („Das Freie Buch“) in deutscher Sprache veröffentlicht. Ebenfalls 1942 wurde in den USA eine Comic-Fassung verlegt. Durch den Abdruck in zahlreichen Zeitungen Amerikas dürfte die complete pictorial version damals bis zu 20 Millionen Leser erreicht haben. 1944 erschien eine überarbeitete und gekürzte Ausgabe für die auf den europäischen Kriegsschauplatz entsandten US-Soldaten.[1] Später wurde von Anna Seghers das weitere Leben einiger Romanfiguren in Erzählungen fortgeführt („Das Ende“, „Die Saboteure“, „Vierzig Jahre der Margarete Wolf“).“
Christa Degemann, Dr. phil., geboren in Krefeld, lebt seit dem Studium (Lehrerin/Diplom-Pädagogin) im Münsterland. Sie unterrichtete an Gesamtschulen im Ruhrgebiet und war im Fach Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Münster sowie im Fach Soziologie an der Gesamthochschule Paderborn tätig. Zuletzt war sie Abteilungsleiterin an der Anne-Frank-Gesamtschule in Havixbeck.
Zu ihren Veröffentlichungen zählen Arbeiten zum Literaturunterricht, u.a. zur Literatur der Arbeitswelt sowie zur Bücherverbrennung. Nach ihrer Dissertation über Anna Seghers folgten zahlreiche weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen über diese Autorin, u. a. in verschiedenen Ausgaben des Jahrbuches der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin/Mainz, „Das Argonautenschiff“, z. B, zur Rezeption der Autorin im Westen.
Sie hielt zudem Vorträge an Volkshochschulen, vor der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit sowie bei den Jahrestagungen der Anna-Seghers-Gesellschaft, deren Mitglied sie ist.
Des Weiteren arbeitete sie u.a. über Heinrich Böll, und Erich Maria Remarque. Sie publizierte eigene Gedichte und Geschichten sowie den Roman Wenn Hans kommt (Vechta 2013), in dem es um die familiären Folgen eines Kriegstraumas geht. Heute führt sie für die VHS Literaturkurse durch. Als Lebensschwerpunkt bezeichnet sie die Friedensarbeit vor Ort.
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