Anne Rieger: Keine Klimagerechtigkeit ohne Frieden / Abrüsten – auch fürs Klima

03.09.2024 19:00 – 21:00 Uhr
Münster

In den Berichten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC = Weltklimarat) kommen die Treibhausgasemissionen von Militär und Rüstungsindustrie nicht vor. Im Gegenteil, die Befassung mit diesen Bereichen ist explizit von der Untersuchung ausgenommen. Dementsprechend spielen diese Themen in der Klimadebatte oder bei den Protesten der Klimabewegung kaum eine Rolle.

Es ist offensichtlich, dass sowohl die Produktion wie auch der Betrieb der Waffensysteme Treibhausgase emittieren. Untersuchungen belegen, dass es sich dabei um beträchtliche Mengen handelt. In den aktuellen Kriegen kommt durch die gewaltigen Zerstörungen der Infrastruktur, der Freisetzung von Umweltgiften noch einiges dazu. Die ökologische Bilanz des Ukrainekriegs an den Küsten des Schwarzen Meeres und in den Binnengebieten gilt bereits jetzt als verheerend. In Gaza fehlen noch genauere Daten. Darüber hinaus zerstört Krieg Vertrauen und ohne Vertrauen kann globale Klimapolitik nicht gelingen.

Statt Klimaschutz zu betreiben, trägt auch die Bundesrepublik mit ihrem Aufrüstungsprogramm zu vermehrten Treibhausgasemissionen bei.

Über diese Zusammenhänge wird Anne Rieger informieren und anschließend diskutieren, inwieweit dieser Aspekt in die Klima- und Friedensdebatte einbezogen werden sollte.

Eine Veranstaltung im Rahmen des Friedenskulturmonat Münster, in Kooperation mit dem DGB Stadtverband Münster und dem KulturVerein Frauenstraße 24 e.V.

Eintritt frei

Anne Rieger, ehem. 2. Bevollmächtigte der IG Metall Waiblingen, Erstunterzeichnerin des Aufrufs Gewerkschaften gegen Aufrüstung und Krieg, Ko-Sprecherin im Bundesausschuss Friedensratschlag



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