Münster
Ein Disput
Spätestens seit dem Krieg in der Ukraine ist anscheinend auch die deutsche Perspektive einer friedlichen Beilegung von Konflikten vollends verloren gegangen. Vorherrschend im öffentlichen Diskurs ist die einfache Freund-Feind-Rhetorik und dementsprechend die Logik des Rüstungswettlaufs. In der Spirale des Aufrüstens werden immer neue Marken gesetzt, wie große Mittel im Haushalt für die Rüstung bereitgestellt werden soll: Nach 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts wurden jüngst 3,5 Prozent, dann bald bereits 5 Prozent gefordert. Eine Militarisierung in allen gesellschaftlichen Bereichen zeichnet sich ab.
Aber eine forcierte Hochrüstung wird vielleicht mehr Abschreckung, nicht aber mehr Frieden schaffen. Ein friedliches Nebeneinander der Staaten kann nur durch einen kontrollierten Gewaltverzicht erreicht werden. Das erfordert Konfliktregelungen, die ausdrücklich auf den Einsatz von Militär verzichten, internationale Verhandlungen und Verträge auch zum Rüstungshandel, damit gegenseitige Abrüstung gelingen kann. In diesem Zusammenhang würden der Status und die Rolle der NATO neu zu definieren sein.
Wie kann angesichts der gegenwärtigen Situation eine Tür zu einer neuen Friedensordnung aufgestoßen werden? Und wie müsste und könnte eine solche Ordnung aussehen? Welche Rolle müsste Deutschland übernehmen?
Über diese Fragen sprechen in unserem Disput Magdalena Storm-Wahlich und Joachim Hetscher, zwei Aktive aus der Friedensbewegung, die insbesondere zum Krieg in der Ukraine unterschiedliche Auffassungen vertreten, aber beide eine starke und überzeugende Friedensbewegung wollen.
Veranstalter: KulturVerein Frauenstraße 24
Eintritt frei