Münster
Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen
Bei der Buchvorstellung wurde engagiert diskutiert: Mit Abstand und Maske und per Videoschaltung auch mit Francis Seek, die aufgrund der aktuellen Corona Entwicklungen nicht aus Berlin anreisten konnte. Besondere Bedingungen, zu speziellen Zeiten.
Die Klassengesellschaft ist Realität. Umso wichtiger ist es, über Klasse zu sprechen, gemeinsam Klassenkämpfe zu organisieren und gegen Klassismus aktiv zu werden. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld.
Mit Solidarisch gegen Klassismus liegt ein erster deutschsprachiger Sammelband zum Thema vor. Die Bandbreite der 26 Texte reicht von aktivistischen Erfahrungen über theoretische Diskussionen bis hin zu persönlichen Essays. Manche sind wütend, andere eher fragend, viele persönlich, einige nüchtern beschreibend oder analytisch, andere poetisch. Die Beiträge diskutieren Strategien gegen Klassismus in politischen Zusammenhängen, in Bildungseinrichtungen und gegen Scham; sie berichten von antiklassistischen Interventionen in der Frauen- und Lesbenbewegung und vermitteln Möglichkeiten, sich gegen das Jobcenter oder gegen Vermieter*innen zu organisieren.
Francis Seek, Minoas Andriatis, Richard Dietrich und eine noch nicht feststehende Autorin lesen aus dem Sammelband.
Eine Veranstaltung des Autonomen Fikus-Referats (Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende) im AStA.
Eintritt frei
Veranstaltungshinweis auf facebook